Er riss die Haustür auf und stürmte ins Treppenhaus, das leer und verlassen vor ihm lag, doch er sah es gar nicht. Er stolperte die Treppen runter ohne darauf zu achten, wo er hin trat. Das Einzige woran er denken konnte, war: „ Ich werde zu spät kommen…, ich werde zu spät kommen…” . Endlich erreichte er die Straße und lief los, so schnell er konnte. Er genoss den kühlen, erfrischenden Wind in seinem Gesicht.
Als er dann endlich in die Straße eingebogen war, in der das Café lag, fühlte er sich, als wäre eine Ewigkeit vergangen. Doch ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass seitdem er das Haus verlassen hatte, nur 5 Minuten vergangen waren. Sein Atem ging schnell. Doch er zwang sich, sich zusammen zu reißen und ging so lässig er konnte die letzten paar Meter zum Café. Und da stand sie, schöner und vollkommener, als er es sich jemals vorgestellt hatte. Als sie ihn erblickte, lächelte sie ihm zu. Plötzlich und unvorbereitet traf ihn ihre wunderschöne, klare Stimme:
„Hallo Jack.” Er war viel zu beschäftigt gewesen, ihre Schönheit zu bewundern, so dass er nicht damit gerechnet hatte, dass sie ihn ansprechen würde. „…Ähh… Haalloo…“, antwortete er schnell, immer noch leicht überrascht und verwirrt.Nachdem sie eine Weile im Café verbracht hatten und sich unterhielten, wobei fast nur sie sprach und er ihr fasziniert zusah, gingen sie gemeinsam ins Kino, in den neuen Film von James Bond.
Der Film war endlich vorbei. Jack atmete unhörbar aus. Er war noch nie ein Fan von dieser Art von Filmen gewesen.Obwohl er unbedingt nach Hause wollte, bot er ihr an, sie nach Hause zu bringen. Auf dem Weg dahin mussten sie durch einen düsteren und bedrohlich wirkenden Park. Sie öffnete ihre Handtasche und holte eine Taschenlampe raus. Im Schein der Straßenlaterne blitzte etwas in ihrer Tasche auf. Doch konnte das sein? Er schnappte panisch nach Luft. Es war doch tatsächlich eine Pistole. Alles in seinem Kopf drehte sich. Angst und Verwirrung flammten abwechselnd in ihm auf.
„Was ist denn Jack”, fragte sie mit ihrer melodischen Stimme.
„Ach nichts”, antwortete er schnell und hastig, auf eine Weise die nicht sehr überzeugend klang. Sie guckte ihn komisch an. Er konnte nicht sagen woran es lag, doch plötzlich hatte er eine Gänsehaut. Viele Stimmen riefen in seinem Kopf:„Lauf so lange du noch kannst, lauf!!!”. Er rannte los, so schnell ihn seine Beine tragen konnten. Es fing an zu regnen. Alles vor seinen Augen verschwamm. Er viel hin und schlug sich sein Knie auf. Doch er stand schnell wieder auf und lief weiter, immer weiter. „Woher kenn ich sie überhaupt? Ich mein ja, von Twitter, aber wieso hab ich mich mit ihr getroffen? Ich weiß doch praktisch gar nichts über sie. Und woher kennt sie eigentlich meinen Namen? Ich hatte ihn ihr nie gesagt.”Über all diese Merkwürdigkeiten dachte er nach, während er um sein Leben rannte. Der Regen wurde immer dichter und es wurde spürbar kälter. Ein betäubendes Gefühl benebelte seine Sinne. Leise hörte er Schritte hinter sich. Sein Gang wurde immer schleppender und schwerfälliger. Er kroch jetzt fast nur noch. In seinem Unterbewusstsein schrie seine letzte Hoffnung nach Leben und für einen Moment lang war er ganz klar.
Mit aller Kraft stemmte er sich auf und lief, als sei der Teufel hinter ihm her. Der Stein! Er hatte den Stein nicht gesehen. Und jetzt fiel er und auch hörte er wieder schnelle Schritte hinter sich, jedoch klang es, als würde eine Elfe tanzten . Für ihn war es, als würde er schweben. Die Flamme die in ihm gelodert und ihm die Kraft sich zu bewegen gegeben hatte, war erloschen. Und dann schlug er auf dem Boden auf. Wasser spritzte hoch. Sein Mund war unter Wasser. Die Luft blieb ihm aus. Mit seinen aller letzten Kräften drehte er sich auf den Rücken. Durch seine halb zusammengekniffene Augen, konnte er sie sehen, wie sie auf ihn zu kam.
Ihr einst schönes Gesicht, war zu einer grässlichen Maske verzehrt. Sie grinste ihn boshaft an und in ihren blutunterlaufenen Augen, spiegelte sich blanke Boshaftigkeit. Das letzte was er hörte war, „Bye bye Jackie.” und dann hob sie die Pistole und schoss. Schwarzer Nebel umfing ihn und er fiel in einen unendlichen Schlaf.
Autor: M.
Mein persönliches Statement: Vielen Dank, dass ich diese spannende Geschichte hier an dieser Stelle veröffentlichen darf!
wer ist denn da ausgegangen?
Wieso Autor M.? ;-) Nicht U. ?
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Autorenkritiken gewünscht / erlaubt?
Ja, sind erwünscht!
ich kann leider nicht anders! http://www.youtube.com/watch?v=FBeKFsPix_c&list=RD02X32AO3qS40M
Da ich inzwischen weiß, wer der Autor ist, werde ich meine Kritik entsprechend anpassen…
Im Ganzen betrachtet wirklich toll geschrieben. Viel Phantasie, zwischendurch immerwieder sehr professionelle Wortspiele (“Angst und Verwirrung flammten auf”, tanzende Elfe… Liebe M., weiter schreiben und lesen, dann malst Du bald die schönsten Gemälde mit Deinen Worten!). Das Finale gefällt mir. Da ist Spannung, das Tempo kann man förmlich spüren. Allerdings verwirren ein paar Kleinigkeiten, die Du noch aufklären solltest. 1.) Welches Motiv hat die Frau den Protagonisten zu ermorden? Der Leser möchte das gern wissen, um sich in die Charaktere besser hineinversetzen zu können.
2.) Wieso bekommt der Protagonist beim Anblick der Pistole solche Angst und rennt davon? Nahe liegender wäre erstmal Beruf Polizistin, Waffe zur Selbstverteidigung, ist die überhaupt echt und ähnliches. Hier leidet auch ein wenig der Spannungsbogen, weil es dann doch sehr im Schweinsgalopp voran geht.
Aber, das soll der Tatsache keinen Abbruch tun, dass meiner Meinung nach ein Großteil unserer Bevölkerung nicht in der Lage wäre so eine gute KUrzgeschichte zu formulieren.
Hut ab!